Samstag, Juni 02, 2007

Um Zug in die verkabelte Welt der neuen Wände

Telefon habe ich schon seit Mittwoch. War ja auch nur fünfeinhalb Wochen und drei Anschlusstermine später als eigentlich geplant.

Ist ja auch nicht die Schuld von Netcologne, dass in Deutschland merkwürdige Bestimmungen über den Besitz von Telefonleitungen existieren. Mein ausgewanderter Vormieter hatte nicht schriftlich gekündigt sondern nur elektronisch - anders kann ich mir die Unterscheidung zwischen einem Fax und einer Email nicht verständlich machen. Auf jeden Fall hat Netcologne auch weiterhin Geld von ihm bekommen - warum konnte mir auch keiner erklären. Wie er den Telefonanschluss in meiner Wohnung nutzen sollte, ebenso wenig.

Eine Ummeldebescheinigung meines Vormieters habe ich gefaxt, seine neue Telefonnummer in Neuseeland rausbekommen und weitergeleitet und nur einen Monat später hat Netcologne dann auch endlich den Vertrag mit ihm gekündigt und war bereit T-Com dies mitzuteilen.
Gleichzeitig wurde mein Anschluss beantragt - gleichzeitig wurden die Mitteilung jedoch nicht von T-Com bearbeitet, weshalb erneut die Rückmeldung kam: keine freie Leitung in diesem Haus!
Diese, doch recht wichtige Information wurde allerdings nicht an mich weitergeleitet - ein Kunde warte ja auch schon mal gerne zwischen 8 und 12 Uhr auf einen Techniker - Telefonbesitzer arbeiten generell nicht, niemals!.

Warteschleifenmusik von Netcologne als auch von T-Com kann ich inzwischen rückwärts mitsummen. Kulanterweise muss ich für die nicht erhaltenen Leistungen nicht zahlen und soll eine großzügige Entschädigung von 30 Euro erhalten. Schriftlich wollte mir das allerdings keiner geben... nicht mal elektronisch. Der Kundenservice habe das im Auge. Nee, is klar - genauso wie die Mitteilungen, dass der Techniker nicht kommt.

Diesen Mittwoch zwischen 8 und 12 Uhr - Telefonbesitzer arbeiten generell nicht, niemals! - war dann ein Herr von T-Com da und als er weg war, machte das Telefon wieder tuuuut. Die Verbindung zum Internet machte allerdings nicht mal grflshhh - da tat sich gar nichts. Also wieder Warteschleifenlala mitsummen und eine halbe Stunde später die Erkenntnis mit "Ich bin drin!" wird´s heute nichts mehr.

Freitag - 14:30 im Büro - Handy klingelt.
Hallo, hier ist Netcologne. So in einer halben Stunde ist der Techniker da.
Ähm, hallo? Ich arbeite vielleicht auch noch?! - Telefonbesitzer arbeiten generell nicht, niemals nie!!!
Ja, dann kann er ja am Montag kommen oder so.
Noch länger warten? Na herzlichen Dank - Tiefflug eingelegt!

Am Ende war es die DSL-Leitung des Hauses, die mein Vormieter vermurkst hat - ich sage nur: Elektrikermeister!
Im Wohnzimmer ist eine Telefondose, im Schlafzimmer zwei, im Keller eine!
Der überaus freundliche Techniker hat dann mal schnell eine improvisierte neue Leitung verlegt, die sicher nicht ewig hält, mich aber erstmal mit dem Rest der Welt verbindet.

45 Minuten Updates und 200 Emails später:
ich bin wieder da!

... und das war nur die Geschichte mit dem Telefon - die Umzugshighlights folgen...

7 Kommentare:

Butterbemme hat gesagt…

Also um ehrlich zu sein: mit dieser Geschichte hab ich irgendwie gerechnet. Ich schätze, sowas in der Art gibt es bei 2 von 3 Umzügen...

Springfloh25 hat gesagt…

Denkst du - kein Mensch kündigt seinen Vertrag und bezahlt trotzdem! Habe selbst mit einem Anwalt gesprochen... der hat nur mit dem Kopf geschüttelt und meinte, das kommt eigentlich nur anders vor: nicht kündigen und nicht zahlen. Dann hätte ich auch nicht so viele Probleme gehabt.

Darth Puma hat gesagt…

Meine Güte, da lief aber auch alles schief. Horrorfilm ist nix dagegen.
Hoffentlich erhälst Du wenigstens die 30 Euro Entschädigung.

trainbuk hat gesagt…

zahlen und kündigen? hui, ist der irre. und zum glück sehr weit weg.

rotfell hat gesagt…

hurra, sie ist wieder daaa!!! :)

Falcon hat gesagt…

Na dann aber sowas von herzlich willkommen zurück.

Butterbemme hat gesagt…

@Springfloh - nee nee, so genau auf deinen Fall hab ich das nicht bezogen. Ich meinte eher das generelle Gehuddel mit der Bürokratie.