Sonntag, Mai 14, 2006

Unkunkunk

So oder so ähnlich wird meine nächste Woche aussehen. Ich weiss es! Bislang besteht meine Arbeitswoche hauptsächlich aus Schulungen und Dienstbesprechungen. Und dabei ist diese Woche nur die Woche vor dem großen Sturm. Warum?
Weil die Agentur für Arbeit und damit auch die ARGEn eine neue Software bekommen. Das sind die Schulungen, die ich für einen Teil der Mitarbeiter gebe. Die Software hängt mit dem virtuellen Arbeitsmarkt zusammen, den es ja schon unter www.arbeitsagentur.de gibt. Ist eine riesige zentrale Bewerberdatenbank. Und damit die nicht zusammenbricht, wurde das Bundesland in Tranchen unterteilt. Ich glaube, es sind 6 oder 7 oder vielleicht doch n paar mehr. Wir sind Nr. 4.
3 arbeiten also schon mit der neuen Software.Trotzdem müssen wir zum Teil das Rad neu erfinden. Warum? Weil es zwar einheitliche Gesetze gibt, trotzdem überall ein bißchen anders gearbeitet wird! Außerdem wird die Software noch verbessert und immermal wieder werden neue Versionen eingespielt. Ist für den Trainer natürlich besonders schön - "Mh, das gab´s letzte Woche noch nicht. Das ist... Moment...ähm...das kann ja nur sein..."
Und am 22. Mai ist der Start für uns.
Nächste Woche also die letzte Woche davor. Und weil keiner wirklich genau weiss, was da so alles auf uns zukommt, ist erstmal Panik ausgebrochen. Die alten Datensätze müssen ja in das neue System migriert werden - da kann verdammt viel schief gehen. Mich würde es nicht wundern, wenn unser Standortleiter ne Standleitung zu mir legt. Wäre bei seinen ganzen Anfragen auch gar nicht so verkehrt. Als hätte ich Löcher in den Händen oder könnte übers Wasser gehen. Ich habe ihm noch nicht gesagt, dass ich das nicht kann. Ich glaube, das will er auch gar nicht hören. Wahrscheinlich würde er darauf bestehen, dass ich es doch kann - ansonsten müsste er ja doch noch mit dem Beten anfangen.
Nein, wirklich - ich freu mich auf die Woche.
Trotzdem ein Tip für euch da draußen aus dem Bonner/Aachener/Kölner Raum: meidet ab dem 22. Mai die Agentur für Arbeit so gut es geht -mit völlig entnervten Mitarbeitern ist nicht zu spaßen!

7 Kommentare:

Butterbemme hat gesagt…

Ach hör mir auf mit Migrieren. Davon hab ich erstmal die Schnauze voll.
Aber da hab ich ja gleich doppelt Glück:
1. Wohn ich nicht da
2. Hab ich Arbeit
;-)

Springfloh25 hat gesagt…

Lach, so einfach is es nu auch wieder nicht, Jungs! Es gibt etwas, das nennt sich Modernisierung. Bewegt die Welt - meistens nach vorne, nur selten nach hinten. Dem kann sich auch eine Agentur für Arbeit nicht sperren.

@lou: Mh, wie soll ich es sagen? Hätte ich nur mit der Software zu tun, wäre mein Leben auf der Arbeit um einiges leichter und sicherer, wenn wohl auch nicht so interessant.

Springfloh25 hat gesagt…

Habe im Studium n Prakikum im Kontaktladen der Drogenhilfe gemacht - Spritzen austeilen und so´n Kram. Da geht man eher unter. Wir sind ja eher Kommandozentrale als Einsatztruppe.

trainbuk hat gesagt…

unwort des jahres hier: "meilenstein"!
will sagen, mit feinen softwareeinführungen kenn ich mich aus - die panik ist gerechtfertigt. ich bin mir sicher.

Hendrik hat gesagt…

Schlimmer ist die Zeit danach, man meint, das alles funktioniert und auf einmal kommen die Anfragen, weil es dann doch nicht so funktioniert wie es soll, bzw. der Weg ein komplett anderer ist.

Wie geht der Spruch?

Und aus dem Dunkeln sprach eine Stimme zu mir:
"Bleibe ruhig & gelassen, denn es könnte schlimmer kommen!"
Ich blieb ruhig und gelassen...
... und es kam schlimmer!

Oder Du hältst es mit D. Adams:
Keine Panik!

Gruß
Hendrik

trainbuk hat gesagt…

mist, jetzt haben wir sie verschüchtert...

na komm da raus! flöhchen! wir haben doch nur spaß gemacht - alles wird gut! öööhrlisch.

Springfloh25 hat gesagt…

Dem Spruch "Alles wird gut!" trau ich noch viel weniger als Saarländern - halte mich jetzt doch lieber an:
NO PANIK!